KREATIVE TYPOGRAFIE-ÜBUNGEN

Die richtige Schrift und der korrekte Umgang mit Typografie sind entscheidend für Texte. Diese fünf Übungen helfen dabei, ein Gefühl für Fonts zu bekommen.

Die Gestaltung sollte immer zum Inhalt eines Textes passen – und zwar hinsichtlich der Schriftart, der Schriftgröße und der Schriftauszeichnung. Es ist jedoch nicht leicht, ein Gespür für den geeigneten Font und das entsprechende Layout zu entwickeln. Kreative Übungen machen den Kopf frei und lassen typografisches Verständnis entstehen. Wir stellen fünf einfache Übungen vor.

ÜBUNG 1: VERSTEHEN UND GLIEDERN

Um die passende Schrift für einen Text zu finden, muss man ihn zunächst verstehen. Bei der ersten Übung kopiert man sich einen Text, gerne wissenschaftlich, in ein Dokument, entfernt dabei aber alle Gliederungen. Nun geht es darum, den Text zu lesen und ihn in Absätze zu unterteilen. Dabei können auch Zwischenüberschriften verwendet oder Zitate hervorgehoben werden. Auch die Wahl der Textausrichtung, der Textfarbe und des Hintergrunds verändern die typografische Wirkung.

ÜBUNG 2: ZITATE

Bei der nächsten Übung sucht man sich drei Zitate heraus, die ganz unterschiedlich sein sollten. Beispielsweise von einem Schauspieler, einem Politiker und einem Sänger. Anschließend sucht man die passende Schriftart für jedes der Zitate heraus. Man muss dabei ein Gefühl für die Botschaft bekommen: Will das Zitat wachrütteln, ist es nachdenklich oder eher angriffslustig? Welcher Font spiegelt dieses Gefühl wieder? Welcher Schriftschnitt? Ziel ist es, die Typografie empathisch auf das jeweilige Zitat abzustimmen.

ÜBUNG 3: BUCHAUSSCHNITT

Für die dritte Übung braucht man ein Buch. Man greift einen prägnanten Satz heraus und versucht, ihn auf fünf verschiedene Arten zu gestalten. Welche der fünf verwendeten Schriftarten wirkt am Ende am glaubwürdigsten, welche passt am besten zum Inhalt und warum?

ÜBUNG 4: KOMBINATIONSGABE

In der nächsten Übung geht es darum, gute Schriftkombinationen zu finden. Hierzu kann man wieder ein Buch nehmen und zwei Sätze daraus in zwei unterschiedlichen Schriftarten gestalten. Das Ganze funktioniert aber beispielsweise auch mit einem Zitat oder einem zweiteiligen Filmtitel. Welche Schriftart passt zu welchem Textteil und harmonieren beide Fonts miteinander?

ÜBUNG 5: IM GROSSFORMAT

Einen fiktiven Kinofilm erfindet man für die letzte Übung. Anschließend gestaltet man das Kinoplakat dafür und legt besonders viel Wert auf die Schrift. Welcher Font eignet sich für ein Drama, welcher für eine Komödie und was passt zu SciFi? Entscheidend ist auch, dass die Fonts im großen Plakatformat wirken müssen. Wenn das Plakat stimmig wirkt, wird das auch zu großen Teilen an dem passenden Font liegen. Und nun wünschen wir viel Spaß bei den fünf kreativen Typografie-Übungen!